Zurück nach vorn
Wenn ich mich heute so sehe, kann ich kaum glauben, dass ich mal mit hohen Hacken und Bleistiftrock zur Arbeit ging.
Wie alle ganz jungen Menschen war ich Malerin, Baumeisterin, Skulpteurin und Autorin. Wie die meisten dieser ganz jungen Menschen “verlernte” ich das Gestalten im Zuge meiner Einbindung in unsere Kultur und wie manch ein älterer Mensch begab ich mich auf den Pfad zurück.
Zum Urgrund
Meine Tage als Grafikerin wurden abgelöst von Nächten voller Malerei, die mir schließlich zu flach wurde und ins Modellieren übergingen. Ich scheiterte immer erfolgreicher und dankbarer in meinen Gegebenheiten und Vorstellungen und fand schließlich zu dem, was Arno Stern die eigene “natürliche Spur” nennt. Handarbeit. Echte, ehrliche Handarbeit, offenes sich Mitteilen. Und Schlichtheit. Je näher ich ihr komme, desto glücklicher bin ich.
Handarbeit küsst Achtsamkeit
Kreatives Schaffen ohne echte Anwesenheit in sich selbst ist möglich, macht aber wenig Sinn. Meine Hände sind mein Körperanker in der Gegenwart. Ich mag die Stille und das unabgelenkt sein. Ein solches Handarbeiten ist wie Yoga. Der Unterschied ist, dass nach einem solchen beglückenden Praktizieren etwas da ist, das bleibt. Ein Ding.
Lieblingsmaterial: Papiermaché
Aus Papiermaché lässt sich so gut wie alles machen. Sogar Möbel. Du brauchst dazu weder eine riesige Werkzeugpalette, noch einen Brenn-Ofen. Es ist ein Recycling-Produkt. Eigentich ist es Transformation der Nachrichten aus dieser Welt. Und ich finde es selbst im Rohzustand wunderschön. Alles, was du auf diesen Seiten siehst, ist aus Papiermaché gemacht.