Aus EINSamkeit wird GemEINSamkeit

BLOGARTIKEL ANHÖREN:

Fast immer zu Beginn eines neuen Weges gibt es Momente der gefühlten Einsamkeit. Es ist selten, dass sich ganze Familien, Freundeskreise oder alle Mitglieder einer Partnerschaft zeitgleich in die selbe Richtung aufmachen.

Die ersten Schritte können ganz schön verunsichern. Dazu kommt gerade zu Beginn gerne die Empfehlung: “Suchen Sie sich Menschen, die Sie auf ihrem Weg unterstützen. Verabschieden Sie sich von denen, die sich nicht mitentwickeln wollen”. Auch schon oft gehört und gelesen?

In mir hat diese Haltung viel Schmerz verursacht.

Innere Kündigungen gibts nicht nur im Beruf

Als ich mich selbständig machte, veränderten sich von einem Tag auf den anderen die Themen, mit denen ich mich beruflich beschäftigte. Ich merkte, wie sehr es bestimmten Freundschaften Substanz gegeben hatte, uns über unsere jeweiligen Vorgesetzten zu beklagen. Das fiel nun bei mir weg – dafür hatte ich plötzlich Ängste, die auch ich noch nicht kannte, als ich regelmäßig ein Gehalt aufs Konto überwiesen bekam. Diese neue Situation nahm in mir viel Raum ein und veränderte auch meine Beziehungen. Ich merkte, dass man mich nicht verstand. In dieser Zeit trennte ich mich von vielen Bekannten und Freunden. Nicht äußerlich, aber innerlich.

Einsamkeit kann hilfreich sein, um sich selbst kennenzulernen und Klarheit darüber zu bekommen, was wirklich gewollt ist und was nicht – ohne Fremdeinwirkung. Aber so eine…erdachte Einsamkeit, die tut weh…… und kann behoben werden.

Und so machte ich mich daran, innerliche Verbindungen wieder herzustellen und mir von der Kreativität und ihren Mitteln dabei helfen zu lassen. Diese Verbindungen sind unabhängig von äußeren Umständen und brauchen auch nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Wie, zeige ich dir in diesem Video:

https://youtu.be/T8peeZyWmtc

Zum Abschluss 2 Tipps, die sich bei der Verbundenheitssache als sehr hilfreich erwiesen haben:

1. Frei lassen – mich und andere

Ich darf einen neuen Weg gehen UND die Menschen um mich herum sind nicht dazu da, um mich dabei zu unterstützen. Das ist nicht ihre Aufgabe. Die Menschen um mich herum sind dazu da, um Menschen um mich herum zu sein.

Das bedeutet nicht, dass wir auf Unterstützung verzichten, sondern, dass wir uns die Unterstützung dort zu holen erlauben, wo sie angeboten wird. Es ist ganz erstaunlich, wie viele zum Teil sogar kostenlose Angebote auftauchen, wenn wir erstmal die Fühler ausgestreckt haben. Selbstverständlich können wir uns als Freunde oder Familienmitglieder auch unterstützen – klar doch! – wenn wir allerdings selbst die Verantwortung für unsere Unterstützung übernehmen, entläßt das den anderen und übrigens auch uns selbst aus dem Anspruch stets ein offenes Ohr haben und ermutigen zu müssen.

2. Auf die Schnittmenge kommt´s an

Ob ich mich mehr auf das konzentriere, was mich von dir trennt oder das, was wir gemeinsam haben, merke ich an meinen Gefühlen. Letzteres gibt mir ein Gefühl der Resonanz, warm und offen. Die farbige Fläche bildet unser Fundament. Ob das eine ähnliche Weltanschauung ist, wir damals zusammen in den Kindergarten gegangen sind oder einfach, dass wir beide gerne Espresso trinken – aus jeder Schnittmenge lässt sich was machen.

Schön, dass wir gerade auch eine gemeinsame Schnittmenge haben. Ich im Schreiben und du im Lesen. Ich bin sicher, es gibt sogar noch mehr Gemeinsamkeiten.

Alles Liebe,

Petra

In meinen Blogartikeln schreibe ich über meine persönlichen, selbstgemachten Erfahrungen. Nimm dir, was dich bewegt – den Rest vergiss getrost. Weder muss ich meine Erfahrungen an deine anpassen, noch du deine an meine. Alles ist in stetiger Veränderung und nichts ist hier in Stein gemeißelt. Ich bin frei und du auch.