BLOGARTIKEL ANHÖREN:
Sich am Jahresanfang Gedanken über Vorhaben und Ziele zu machen, finde ich hervorragend. Warum solche Vorsätze oft einen schmerzhaften Beigeschmack haben, ist der Tatsache geschuldet, dass wahrscheinlich jeder von uns schon ein- oder mehrere Male die Erfahrung des Nichtgelingens gemacht hat. Auch mein Fitness-Studio brauchte eines Tages keine Leistung mehr für meinen Monatsbeitrag zu erbringen. Irgendwann war ich zu einem der zahlreichen “passiven” Mitglieder geworden und es scherte mich nicht einmal. Ich empfand einfach keinerlei Begeisterung für diese Form von Aktivität. Nicht die Geringste!
Disziplin, Disziplin, Disziplin. Oder?
Weil das nur ein Beispiel von mehreren ist, glaubte ich eine Zeit lang, es mangele mir an Disziplin. Wie gut, dass ich genauer hingeschaut habe. Die Sache ist nämlich die:
Es gibt vernünftige Vorsätze und es gibt gute Vorsätze!
Ein Vorsatz, der aus Vernunftsgründen gefasst wurde, ist v-e-r-l-o-r-e-n. Ein Vorsatz ist gar kein guter Vorsatz, wenn es nicht die Begeisterung ist, die ihm dient und die ihm Atem gibt. Wenn es nicht die Neugierde, das Wohlbehagen, die Liebe, die Verbundenheit ist, die dich anziehen, ist ein guter Vorsatz kein guter Vorsatz. Hast du geglaubt, es liegt an dir? Hast du geglaubt, alle anderen würden es “durchziehen” – nur du nicht? Ha!
Jetzt zur eigentlichen Schwierigkeit: Aufgrund dieser unangenehmen Erfahrungen und Schlüsse verzichten viele Menschen auf die Freude, die es machen kann, sich Neuigkeiten und Überraschungen für sich selbst auszuhecken. Dabei kann das so vergnüglich sein! Mit dem weiten Raum unserer Phantasie und Fragen wie diesen: “Was möchte ich erleben und erfahren in diesem Jahr? Woran könnte ich Freude haben? Brauche ich hierfür Unterstützung? Was wäre ein möglicher erster Schritt?” …. besser als ein Nachmittag im Kino. (Hast du gemerkt? Ich langweile mich nicht mit Fragen, wie ich 5 Kilo von der Hüfte runterkrieg).
Ich vertrau mir selbst. Wenn es etwas ist, das mir entspricht – dann gehe ich in die Richtung. Unbeirrbar und mit Ausdauer.
Woran erkenne ich, dass ein Vorsatz ein guter Vorsatz ist?
Du wirst sofort bemerken, ob dir etwas entspricht. Woran? An deiner Begeisterung! Es ist ein inneres Hingezogen-Sein, das dir die Antwort gibt. Ich trinke schon seit über einem Jahrzehnt mindestens 2 Kannen Tee am Tag. Mit Ausdauer! Nicht, weil das Schlackenstoffe aus dem Körper spült oder sowas. Sondern einfach, weil es mir entspricht, gut tut, schmeckt, ein liebes Ritual ist und weil Tee, wie bei den Engländern, meinen Tag erst so richtig rund macht.
Mindestens genauso lange treffe ich mich jede Woche mit Freunden um mich mit ihnen auszutauschen darüber, wie wir überholte Verhaltensmuster auflösen und Neues probieren können. Wir sprechen über Erfolge und Schwierigkeiten und wie wir sie gemeistert haben. Da brauche ich mich nicht zu zwingen, ich bin neugierig und an Entwicklung interessiert – das entspricht mir einfach.
Jetzt zu dir: Wo will Deine Begeisterung hin?
Willst du dich bewegen, weil du Lust an der Bewegung hast? Weil es sich für dich gut anfühlt, die eigene Muskelkraft zu spüren. Ist das, was du tust eine Bewegungsform, die dir entspricht?
Würdest du gerne mal wieder etwas malen obwohl du es schon jahrelang nicht mehr getan hast? Hast du früher gerne genäht? Probiers, es könnte dich begeistern! Es ist wie beim Eintopf: Wiedererwärmte Begeisterung schmeckt sogar noch besser! Weil viele süße Erinnerungen in dir aufsteigen werden. An Momente, in denen du begeistert warst. So begeistert, dass deine Wangen geglüht haben und du am Liebsten gesungen hättest. Und vielleicht hast du´s ja sogar!
Ich wünsche dir deshalb für das Neue Jahr jede Menge Begeisterung,
denn alles andere kommt ganz von alleine,
Alles Liebe für Dich,
Petra
PS: Hast du Schwung aufgenommen? Dann habe ich hier noch eine kleine Starthilfe für dich: Meine 3 TIPPS ZUM ERLERNEN NEUER SACHEN. Viel Spass!
In meinen Blogartikeln schreibe ich über meine persönlichen, selbstgemachten Erfahrungen. Nimm dir, was dich bewegt – den Rest vergiss getrost. Weder muss ich meine Erfahrungen an deine anpassen, noch du deine an meine. Alles ist in stetiger Veränderung und nichts ist hier in Stein gemeißelt. Ich bin frei und du auch.