VON DER OBERFLÄCHENSPANNUNG |
Einmal wollte ich für ein Kunstprojekt Acryl-Glas mit Folie bekleben. "Musst zuerst Wasser daufsprühen, dann gehts", riet freundlich der Folienbedrucker. Tja. Eben NICHT. Die Folie schlug wie wild Blasen und Falten, klebte an allem nur nicht da, wo sie sollte. Stundenlang beföhnte ich die Glas-Platten und versuchte zu retten, was zu retten war. Ne. So gings nicht.
VOM RETREAT-GEFÜHL |
Das Empfinden, dass es in mir eine Qualität gibt, die unabhängig von Gedanken und Gefühlen ist, hatte ich lange Zeit nur im Werken.
Sobald ich die Hände am Werk hatte, ließ die Wichtigkeit meiner Gedanken und die Dramatik meiner Innenbewegungen nach. Sie gingen nicht weg, aber verloren irgendwie .... an Ladung. Alles war da, parallel zueinander, in friedlicher Co-Existenz.
EIN FRISCHER BLICK AUF DEPRESSION |
Alle Menschen im Kern meiner Familie waren mindestens einmal, manche mehrfach mit Depression in klinischer Behandlung.
Nachdem meine Mutter das erste Mal in der Klinik war und gelernt hat, was sie hat, sagte sie: Du musst aufpassen, es ist erblich.
Seither passte ich auf...
FRÜHER ODER UND SPÄTER |
Neulich war ich bei meiner Omi im Pflegeheim und weil grad Mittag war, durfte ich mit ihr und ihren vier Mit-Mittagessensdamen im Speiseraum sitzen.
Es gab gefüllte Paprika mit Reis. Eine ihrer Spezialitäten, als sie noch selbst gekocht hat. Jetzt gab's allerdings…
FREI SEIN | in meinen Angeboten
Vor ein paar Tagen war ich dabei, als eine Frau ein Coaching-Programm verschenkte und eine andere es annahm. Beide Frauen leuchteten darin wunderschön. Es lag eine fühl- ja, fast in Scheibchen schneidbare... blühende Freude um sie. Und eine .... Würde, die mich tief berührt hat.
VON DER SCHÖNHEIT ALS HEIMATENERGIE |
Es gab eine Zeit - und die ist noch gar nicht so lange her - da hab ich mich stets ein bisschen .... geschämt. Dafür, dass ich auf Schönheit steh. Das ist so unmodern. Tu ich aber und tat ich schon immer. Ich steh auf Schönheit, Harmonie und Symmetrie. Auf Ausbalanciertes und Kluges. Und auf gutes Handwerk.
GROSSZÜGIGKEIT |
Ich fühle die Weite in diesem Wort. Erinnerungen tauchen auf. An meinen Lehrer, dessen Lehre vor vielen Jahren wie ein Stein in meine Gürtel-enger-schnallen-Mentalität fiel und dort Wellen schlug.
VORÜBERGEHEND KEIN EMPFANG |
Freitag fuhr ich im Zug vom Südschwarzwald nach Nordschwarzwald und weil es schon dunkel war, glotzte ich wie die meisten anderen Fahrgäste, ins Handy. Die Internetverbindung ist auf dieser Strecke so lala mittelgut.
NÜCHTERNHEIT |
ist die Abwesenheit von Rausch. So wie die meisten Haushalte einen Rauchmelder haben, habe ich einen Rauschmelder. Ich kenne Rausch durch Substanzen, Erfolgsrausch, Dramarausch, Rausch durch Minderwertigkeit, Rausch durch Schmerz, Stress, Rebellion. Und so weiter.
ES WAR DER VERSUCH |
zu ordnen und zu priorisieren, der mich seinerzeit verwirrt hat. Nicht die Vielfalt selbst. Vielfalt, die in Ruhe gelassen wird, tut eigentlich nichts. Weiss ich heute. Das ist der Vorteil im Älterwerden. Dinge erschließen sich. Einfach durch leben.
VOM KANAL FÜR SPONTANE FLACHWITZE …
Neulich wollten wir einen Ausflug machen und wie wir so im Auto saßen, fragte ich Liebsten: Sag mal, liegt da auf dem Weg ein Bäcker? Sagt er: Glaub schon. Sag ich: Dann überfahr ihn bitte nicht.